World Handicap System

Liebe Clubmitglieder,
wie bereits viele von Ihnen mitbekommen haben, wird sich zu Ende November unser Vorgaben- und Handicap-System ändern. An dieser Stelle möchte ich Ihnen die Neuerungen erläutern.

Warum ändert sich unser Handicap System?
Verteilt über den „Golfglobus“ waren bis Ende des Jahres 2020 sechs verschiedene Handicap-Systeme aktiv. Um in Zukunft gemeinschaftlich zusammenzurücken, werden diese Systeme miteinander zu einem zusammengefasst, dem World Handicap System. Der Vorteil liegt mit Blick auf das internationale Golfgeschehen auf der Hand. Viele von Ihnen begeben sich auf Golfreisen oder Golfer kommen aus dem Ausland zu uns. Mit dem neuen System wird es keine Unterschiede mehr geben, sofern Sie an Turnieren teilnehmen, was die Spielstärken verschiedener nationaler Golfverbände betrifft.

Wie groß ist die Umstellung?
Nun, erst einmal bleibt die Obergrenze der Handicaps bis 54 bestehen. Auch gilt weiterhin die Regelung, dass es ab Handicap 26,5 kein Heraufsetzen der Spielvorgabe geben wird, sofern die Spielvorgabe nicht erspielt wird oder der Spieler dies nicht wünscht. Weiterhin wird es 9 Loch Turniere geben, die in Zukunft von allen bisherigen Handicapklassen gespielt werden dürfen. Die beliebten EDS-Runden bleiben gleichfalls bestehen, werden aber in Zukunft umbetitelt in „registrierte Privatrunden“.

Und was ist nun neu?
Am interessantesten ist die Berechnung, die zur Spielvorgabe führt. Es werden zur Berechnung die letzten 20 gespielten Runden aus Turnieren und registrierten Privatrunden gespeichert. Aus den besten acht Runden dieser 20 wird das durchschnittliche Handicap des Spielers errechnet. Kommt eine weitere Runde hinzu, fällt die 20. Runde als die 21. aus der Berechnung heraus. Je häufiger der einzelne Spieler vorgaberelevante Ergebnisse einreicht, desto mehr spiegeln die Durchschnittswerte die reelle Spielvorgabe des Spielers wider.

Für jeden Golfer findet Ende November 2020 eine Konvertierung in das neue World Handicap System über den DGV statt. Spieler, von denen in den vergangenen vier Jahren keine vorgabewirksame Runde erfasst wurde, werden eins zu eins in der Handicap-Umstellung übernommen. Alle anderen, die mindestens eine vorgabewirksame Runde eingereicht haben, werden in das neue System konvertiert. Wie die Konvertierung derer erfolgt, die weniger als 20 vorgabewirksame Runden eingereicht haben und derer, deren letzten 20 Runden zur Konvertierung herangezogen werden, können Sie der nachstehenden Tabelle (Quelle: golf.de) entnehmen:

Nach der Konvertierung entfallen somit direkte Heraufstufungen des Handicaps, da einzelne, schlechter oder höher gespielte Runden als das Handicap keinen direkten Einfluss auf die Spielvorgabe haben. Erst, wenn über viele Runden höhere Ergebnis gespielt werden als das Handicap ist, wird sich die Spielvorgabe über die acht „besten“ Ergebnisse im Durchschnitt verschlechtern. Bei Unterspielungen wird entsprechend dessen, dass die besten acht Ergebnisse direkt beeinflusst werden, durchaus schneller eine Herabsetzung erfolgen.

Was muss ich als Spieler nun tun
Eigentlich nichts. Die Konvertierung wird automatisch zu Ende November 2020 über den DGV vorgenommen. Gespielte spielvorgaberelevante Runden, die auf dem DGV angehörigen Golfplätzen erspielt werden, werden automatisch an den Heimatverein übermittelt. Im Ausland gespielte Turniere müssen von Spieler selbst übermittelt werden. Wie schon geschildert, dürfen alle Spieler ab der kommenden Saison offiziell auch 9 Loch Turniere spielen oder registrierte Privatrunden. Spieler, die noch am Anfang ihrer Golfkarriere stehen und noch keine spielvorgaberelevanten Runden gespielt haben, werden erst nach einigen gespielten Turnieren oder registrierten Privatrunden ein reelles Handicap erhalten.

Wo kann ich mich noch weiter informieren und nähere Details erfahren?
Auf der Homepage des DGV finden Sie noch detailliertere Informationen.

Mein persönliches Fazit
Das für uns neue World Handicap System vereinfacht für die Spieler das Verständnis zur Festlegung der Spielvorgabe. Turniere behalten ihren Charme der sportlichen Auseinandersetzung mit dem Platz. Registrierte Privatrunden sollten aber meines Erachtens häufiger gespielt werden.

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