Ehrensache: Pitchmarken ausbessern, Bunker harken, Divots zurücklegen

Die Qualität eines Golfplatzes hängt nicht nur mit dem eigentlichen Greenkeeping zusammen, sondern auch mit der Aufmerksamkeit, die die Spielerinnen und Spieler dem Golfplatz entgegenbringen. Schläge auf dem Fairway hinterlassen Löcher in der Grasnarbe (Divot), Bälle, die aufs Grün geschlagen werden verursachen Beschädigungen der Oberfläche (Pitchmarke), das Betreten von und Schlagen aus Bunkern hinterlässt Spuren im Sand. All dies gehört zum Spiel, daher sollte es für jede und jeden von uns Ehrensache sein, den Ursprungszustand der Oberflächen wieder herzustellen.

Das direkte Ausbessern von Pitchmarken hilft, die Grünqualität zu erhalten. Nicht ausgebesserte Pitchmarken schädigen das Grün schnell auf lange Sicht. Bereits nach fünf Minuten braucht die ausgebesserte Stelle 24 Stunden, um zu regenerieren. Geschieht das Ausbessern erst nach 15 Minuten, dauert die Erholung des Grüns mindestens zwei Wochen. Folge ist eine unebene Puttoberfläche für alle. Übrigens: lässt sich die eigene Pitchmarke nicht finden, ist das kein Problem. Irgendwo auf dem Grün findet sich eine andere, deren Beseitigung auch zu unser aller Spielfreude beiträgt. Das richtige Werkzeug, um Pitchmarken zu entfernen, ist die Pitchgabel, die jeder Golfende griffbereit in der Skorty- oder Hosentasche bei sich führt. Auf manchen Plätzen überprüft dies sogar der Marshall. Wie eine Pitchmarke korrekt ausgebessert wird ohne das Grün weiter zu schädigen, hat der Deutsche Golfverband hier erklärt. Interessierte finden Videos zu dem Thema auch auf youtube. Bei Fragen wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihre Proette oder Ihren Pro.

Auch das Zurücklegen und sanfte Festtreten von Divots hilft, die Platzqualität zu erhalten. Ähnlich der Grünoberfläche braucht das Gras mindestens 24h, um sich neu zu verwurzeln. Und Divots sehen nicht nur unschön aus, sie beeinflussen auch die Balllage – und aus Löchern spielt niemand von uns gerne.

Das Einebnen von Fuß- und Schlagspuren im Bunker wird dadurch erleichtert, das an jedem Bunker mindestens eine Harke hierfür bereitliegt. Laut Bunker-Etikette ist der Bunker an seiner flachsten Stelle zu betreten, am besten wird die Harke bereits mitgenommen. Nach dem Schlag wird die Bunkeroberfläche mit der Harke eingeebnet, die Fußspuren beim Verlassen des Bunkers werden ebenfalls mit der Harke geplättet. Wir alle spielen lieber aus gut präparierten Bunkern, ist das Spiel aus dem Sand für uns Amateur-Golfer und -Golferinnen doch bereits aus eingeebnetem Sand herausfordernd genug. Nach der Harkennutzung diese bitte in Spielrichtung neben den Bunker mit den Zinken nach unten ablegen.

Gemeinsam mit den Greenkeepern können wir dafür sorgen, dass unser Golfplatz der Qualität entspricht, die wir uns alle wünschen.

Wir wünschen ein schönes Spiel.

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