Ich hatte es auf der diesjährigen Mitgliederversammlung schon angekündigt und jetzt ist es soweit. Die Restaurierung der Bahn 4 ist im Oktober, der Zeitpunkt zu dem die Saison sich ihrem Ende neigt, bereits in vollem Gange.
Sie erinnern sich: Der Starkregen zu Beginn der Saison hatte mitten auf dem Fairway der Bahn 4 für mehrere Wochen einen kleinen See entstehen lassen; das Grün war nur noch über einen provisorisch angelegten Weg unmittelbar an der Rennbahn entlang zu erreichen.
Vielen von uns gefiel der kleine See, bedeutete er doch eine zusätzliche Herausforderung im ohnehin nicht leicht zu spielenden „Bermudadreieck“. Andere hatten aufgrund der Ausdehnung des Wassers keine Chance mehr, das Grün zu erreichen und verfluchten die unwetterbedingte Veränderung.
In den Wochen und Monaten danach gab es viele Überlegungen unter Hinzuziehung von Fachunternehmen, wie man die Bahn zukunftssicher umgestalten könnte. Bahn 4 bildet so ziemlich die tiefste Stelle des Golfplatzes und der Boden ist dort extrem stark verdichtet. Schon kleinere Regenmengen hatten dort auch in der Vergangenheit immer wieder zu „zeitweiligem Wasser“, also vorübergehenden Wasseransammlungen, geführt.
Die Idee eines kleineren, künstlich angelegten Sees war schnell verworfen. Die Einbringung der Teichfolie hätte eine Versiegelung von Flächen bedeutet, hierzu fehlte uns die behördliche Genehmigung.
Die Idee eines zwei bis drei Meter breiten Grabens quer über das Fairway mit eingebrachter Drainage und einer kleinen Brücke (das war noch der Stand zur Zeit der Mitgliederversammlung) musste letztlich auch verworfen werden. Dies hätte zwar die Wasseransammlungen in der Nähe des Grabens verhindert, aber eben nicht über die gesamte Länge des Fairways.
Um also überhaupt eine Chance zu haben, für die Zukunft vorübergehende Wasseransammlungen zu verhindern, müssen Drainagen längs des Fairways eingebracht werden. Dies geschieht zurzeit rechts und links. Zusätzlich wird das Ganze durch einen höheren seitlichen Wall gesichert; dazu wird der durch die Drainage entstehende Aushub direkt vor Ort verwendet. So kann auf den Einsatz von schwerem Gerät verzichtet werden, was zu weiterer Verdichtung und erneuter Zerstörung des Fairways geführt hätte.
Ob diese Restaurierung der Bahn zukunftssicher ist wird sich zeigen. Der Schwierigkeitsgrad wird sich durch die Verengung des Fairways um einige Meter allerdings nur geringfügig erhöhen. Bahn 4 bleibt damit in den nächsten Saisons immer noch eine Herausforderung, aber für alle Spielstärken spielbar.
Ihr und euer
Hans-Joachim (Hajo) Brandl