Es war ein Tag, wie man ihn sich schöner kaum vorstellen konnte. Perfektes Sommerwetter, ein Platz in tadellosem Zustand und eine ausgesprochen gute Stimmung schon vor Beginn des Turniers. Damit waren es schon einmal gute Voraussetzungen für den diesjährigen „Preis der Präsidentin“, der erstmals seit zwei Jahren wieder stattfinden konnte.
Kanonenstart war pünktlich um 11 Uhr, die Teams waren nach Schlange zusammengestellt, so dass die Flights einerseits vom Handicap her vergleichbar waren, andererseits es vielfältig Gelegenheit gab, einige alte Gesichter wiederzusehen oder auch neue Clubmitglieder kennenzulernen. Gespielt wurde Texasscramble mit einem reduzierten Greenfee. Gespart wurde trotzdem an nichts, denn Club und Betreiber hatten – quasi als Dankeschön für die in Kauf genommenen coronabedingten Entbehrungen in den letzten Monaten – kräftig zugesteuert. So war denn auch die Rundenverpflegung mit warmem Leberkäse, Frikadellen, Kuchen und allen erdenklichen Getränken von Wasser über Apfelschorle bis zu Bier und Wein mehr als reichlich.
Nach etwa fünf Stunden Spielzeit trafen die Flights geschafft aber gutgelaunt nach und nach an der „bottlebar“ ein, wo bereits kräftig die ersten Ergebnisse ausgetauscht wurden und über verpasste Chancen kräftig diskutiert wurde. Golfen bei Kaiserwetter macht durstig und so konnten dann die auf der Runde noch etwas Vorsichtigeren jetzt kräftig nachholen. Durstphasen entstanden auch während der Fasswechselpausen nicht, denn die Gastro hatte in jeder Hinsicht vorgesorgt.
Nach und nach leerten sich dann die Ränge, denn um 19 Uhr sollte ja schon der Empfang auf der Clubterasse stattfinden. So kamen nach Duschen und Kleiderwechsel die Beteiligten ab 19 Uhr wieder zusammen und es wurde, wie in den guten alten Vorcoronazeiten, kräftig gefachsimpelt, diskutiert und debattiert. In einem Punkt waren sich alle einig: Dies war bis dahin schon ein richtig schöner Golftag …. und es sollte noch besser werden.
Nach 20 Uhr verlagerte sich dann die gesamte Gesellschaft erstmals in den neuen Anbau des Clubhauses.
In einem tollen Ambiente und nach ein wenig „pica pica“ begrüßte Simone Scheidgen ihre Gäste, bedankte sich bei den Helfern und Helferinnen und führte im Anschluss die Preisverleihung durch. Ohne hier auf Teams und Namen näher eingehen zu wollen, hat mir am besten gefallen, dass ein Team mit einer blutigen Golfanfängerin ganz vorne stand; das hat wieder einmal gezeigt, dass jeder, Anfänger wie Profi, seinen Beitrag im Team zum Sieg mit beitragen kann. Und so hat dieser Umstand auch in den sehr emotionsvoll authentischen Bruttoreden Niederschlag gefunden.
Überhaupt nicht negativ war es, dass coronabedingt nicht getanzt werden durfte. So gab es nach einem hervorragenden Abendessen mit Menüauswahl bei dezenter Musik und Beleuchtung weitere Gelegenheit zum Kennenlernen und Austausch. Davon wurde dann auch bis in die frühen Morgenstunden rege Gebrauch gemacht.
By the way: Unsere Präsidentin hat den Kontakt zu den Mitgliedern, der in der Vergangenheit ja nicht immer so möglich war, sichtlich genossen. Von Beginn bis zum Ende der Veranstaltung sah man sie nur mit einem Strahlen im Gesicht. Dazu beigetragen hat sicherlich auch die kleine Frieda, die das natürlich außer Konkurrenz gestartete Team von Simone Scheidgen auch auf der Runde kritisch beäugt hat.
Dass Frieda aber im kommenden Jahr zumindest bereits den Putter schwingt, halte ich persönlich allerdings für das Wunschdenken einer sehr stolzen und glücklichen Mutter; aber wer weiß?
Ihr und euer
Hans-Joachim (Hajo) Brandl